Grundlegendes zu Linux
- Dokumentation?
- Linux?
- Kleine Linux-Geschichte
- Unix und Linux
definiert HOWTOs als
detailierte, schrittweise Anleitungen f�r eng fokussierte Themen.
Der Begriff ist dar�ber hinaus zu einer Art Markennamen f�r
linuxorientierte Dokumentation geworden.
Referenz-URL:
Liste relevanter Spiegel:
Unabh�ngig davon bietet das �Deutsche Linux HOWTO
Projekt� u.a. einige �bersetzungen an.
RFC ist die Abk�rzung von "Request For Comment".
Mit diesem Namen werden die informellen, unverbindlichen
Dokumente bezeichnet, mit denen der Gro�teil des Internets
spezifiziert wurde. Die Beschreibung im Jargon-File:
.
Mit GNU tar unter Linux geht das in einem Schritt:
tar vzxf LinuxFAQ-0.5.tar.gz
Bei einem traditionellem tar muss man gzip
selber aufrufen:
gzip -d < LinuxFAQ-0.5.tar.gz | tar vxf -
GNU tar gibt es auch f�r Windows, aber in der Regel verwendet
man dort .
Frage:
Warum verwendet Ihr Linux?
Antwort:
Nach H�ufigkeit sortiert:
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Stabilit�t. Linux st�rzt deutlich seltener ab als
andere bekannte Betriebssysteme (vor allem als ein bekanntes
Produkt aus Redmond/WA). Wenn ein Prozess h�ngt, kann man
ihn mit einem kill -9 sauber entfernen,
ohne die Stabilit�t des Gesamtsystems zu beeintr�chtigen. Die
h�here Stabilit�t wird auch mit sch�ner Regelm��igkeit als
entscheidend angef�hrt, wenn es um ein System zur Programmierung
bzw. Programm-Erstellung geht. Viele Postings erw�hnen auch das
einwandfreie Multi-Tasking.
Das Vorhandensein der Quellcodes erm�glicht ein sehr schnelles Auffinden von (Software- und Hardware-) Bugs, f�r die dann sehr schnell Workarounds und Patches im Internet verf�gbar sind. Bei propiet�ren Systemen dauert es meist ewig, bis ein Bugfix erscheint, der das Problem dann auch l�st, ohne mehrere neue zu erschaffen (falls �berhaupt mal einer erscheint...).
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Flexibilit�t. Mit Linux kann man Dinge realisieren, die bei kommerziellen, propiet�ren Systemen nicht m�glich sind, ohne viel Geld, Zeit und �berredungskunst (jeweils umgekehrt proportional zueinander) aufzuwenden. Manchmal helfen auch diese Mittel nicht.
Als wichtiges Kriterium wird das Vorhandensein der Quellcodes angef�hrt, mit dessen Hilfe man verh�ltnism��ig leicht Anpassungen vornehmen kann, die bei propiet�ren Systemen i.d.R. nicht vom Benutzer (also vom Kunden) selber erledigt werden k�nnen.
Auch die Unterst�tzung von Hardware und Plattformen ist sehr weit gediehen. Ganz einfach, indem jemand, der die Hardware besitzt, sagt, er m�chte Linux darauf fahren und eine Portierung des Codes vornimmt bzw. einen Treiber anfertigt.
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Sicherheit / offenes System. Das (�ffentliche) Vorhandensein der Quellcodes l�st viele Sicherheits-Probleme auf sehr elegante Weise: Da auf der ganzen Welt User einen Blick auf den Code werfen k�nnen, wird (fr�her oder sp�ter, aber f�r gew�hnlich sehr schnell) jedes Sicherheitsloch entdeckt und umgehend gestopft.
Da es sich um ein offenes System handelt, gibt es keine Geheimnisse: der User wei�, was sein System (bzw. seine Software) im betreffenden Moment macht. Man mu� sich z.B. keine Sorgen machen, was f�r Informationen die neue Software gerade an irgendeinen Server im Internet �bertr�gt.
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Erfahrung(en). Man lernt eine Menge �ber Computer und Netzwerke, wenn man sich ernsthaft mit Linux besch�ftigt (und auch mal vom gcc Gebrauch macht). Oft wird angef�hrt, da� sich das auch beruflich positiv auswirken kann.
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Kosten. Auch wenn es da inzwischen Ausnahmen gibt, ist die �berw�ltigende Mehrheit der Software (inclusive des Kernels nebst Treibern) immer noch kostenlos.
Immer noch kann man ein komplettes Linux-System gratis aus dem Internet herunterladen. Wenn man sein Linux bei einer (kommerziellen) Distribution k�uflich erwirbt, zahlt man sein Geld daf�r, da� alles fertig zusammengestellt ist, da� (inzwischen ist das die Regel) ein Installations-Programm beiliegt, da� all das auf Medien wie CDs und (Boot-) Disketten vorliegt und (meistens) ein Handbuch mitgeliefert wird. Jedoch zahlt man nicht f�r die Software (und deren Entwicklung!) an sich.
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Programme. Inzwischen gibt es f�r alles, was man unter anderen Betriebssystemen erledigen kann (oder will) auch unter Linux Programme (die meistens m�chtiger, komfortabler und stabiler sind).
Interessanterweise hat aber schon l�ngst eine Trendwende eingesetzt: Die hervorragendsten Linux-Programme werden (wohl wegen ihrer hohen Qualit�t) auf andere Betriebssysteme portiert... :-)
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Entwicklung. Man kann noch selber Hand anlegen und direkt an der Entwicklung bzw. Verbesserung der bestehenden Linux-Komponenten (Programme, Kernel, ...) mitarbeiten. Damit kann man selber aktiv Einflu� auf die Gestaltung der entsprechenden Komponente nehmen. Wo gibt es das sonst?
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Politische und philosophische Gr�nde. Opposition zu gewissen Betriebssystem- und Software-Giganten. Der Idealismus der Linux-Entwickler- und -User-Gemeinde. Jeder, der Erfahrungen gesammelt hat, hilft anderen weiter. Man arbeitet gemeinsam und ohne finanzielle oder gar machtorientierte Interessen daran, Software zu erstellen und zu verbessern. Eine komplett andere Philosophie als die -Denkweise der Kommerziellen; eine Philosophie, die vielen weit besser gef�llt.
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Der Computer soll mein, des Menschen, Diener sein,
also mich be-dienen, nicht ich soll des Computers Diener sein,
also ihn be-dienen. Der Computer soll ein Werkzeug sein, das
ich benutzen kann, nicht ein Monster sein, das ich be-dienen
mu�.
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Performance. L�uft auch recht flott auf langsamen Maschinen. Keinerlei Probleme mit schwindendem Hauptspeicher und wachsenden Caches wie bei gewissen kommerziellen Produkten.
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Unter Linux funktioniert die Software reibungslos. Unter den bekannten Betriebssystemen aus Redmond/WA funktionierts (dann hat man Gl�ck gehabt) - oder es funktioniert eben nicht. Wenn man dann auf andere ("st�rende") Komponenten nicht verzichten will oder kann, hat man eben Pech gehabt.
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Dokumentation gibt es f�r alles - und zwar reichlich (manchmal sogar noch mehr). Man mu� lediglich wissen, wo man suchen mu�. Wenn man die Dokumentationen gelesen hat, gibt es nur noch in den seltensten F�llen Konfigurations-Probleme.
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Mal was Neues ausprobieren. Hmmm... Naja, ist vielleicht kein sehr logisches Argument f�r irgendein Betriebssystem, wird aber regelm��ig gepostet und daher hier wiedergegeben. (Nach H�ufigkeit m��te es wohl eigentlich weiter oben stehen...)
Frage:
Wo seht Ihr die Schw�chen von Linux?
Antwort:
Diese Frage wird (etwas anders formuliert) oft in Newsgroups gestellt. Die Antworten sind gar nicht so zahlreich... Nach H�ufigkeit sortiert:
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Zu kompliziert / zu unkomfortabel. Hmmm.
Vor wenigen Jahren lautete das stereotype Gegen-Posting noch: "Was willst Du eigentlich? Es gibt zu allem Dokumentation - man mu� sie nat�rlich lesen, bevor man sich beschwert, da� etwas nicht klappt. Daf�r hast Du immerhin ein stabiles System. Wie jetzt - Du magst den vi nicht!? Alles eine Frage der Gew�hnung!"
Inzwischen hat sich da einiges getan. Linux hat erst X, dann Desktops bekommen, die ein Arbeiten mit grafischer Benutzeroberfl�che erm�glichen. Die Installation ist eindeutig weit einfacher geworden. Die Bedienung ebenso (es gibt jetzt auch Tools, die nicht vorwiegend f�r Programmierer designed wurden *grins*).
Auch heute wird allerdings noch meistens gesch�tzt, da� ein Windows-Rechner mit Office-Suite f�r Menschen, die sich nicht mit Rechnern befassen (wollen - ein beliebtes Beispiel ist eine B�ro-Arbeitskraft) nach wie vor einem Linux- (oder Unix-) System vorzuziehen ist.
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Keine / kaum Software. Wird zwar immer wieder angef�hrt, stimmt aber schon l�nger so nicht mehr. Lediglich auf dem Spiele-Sektor klafft noch eine breite L�cke zu "Spiele-Betriebssystemen" wie Windows 9x. Auch diese L�cke wird aber langsam geschlossen. Beispiele sind Quake 1-3, Civilization Call To Power, Myth 2 oder Hopkins FBI.
Frage:
Wozu verwendet Ihr Linux?
Antwort:
Diese Frage wird oft in Newsgroups gestellt. Die Antworten sind, nach H�ufigkeit sortiert:
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Bereitstellen von Netzwerkdiensten. Zum Beispiel als File-Server, Web-Server, Datenbank-Server, Drucker-Spooler, EMail-Server, News-Server, Proxy, Firewall, Server zur Kommunikation von heterogenen Netzwerken, zentrale Backupstelle, Clustering, ...
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Arbeitsplatz- oder Heimrechner. Am beliebtesten sind folgende Aufgabenbereiche:
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Entwicklungsplattform. Alles was mit Programmieren, Programm-Entwicklung und dergleichen zu tun hat.
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Plattform f�r TeX/LaTeX. Viele vertrauen dem mehr als einer Windows/Office-Kombination. Vor allem, wenn es um wichtige Arbeiten (Diplom, Doktor-Arbeit, Forschungs- und andere Berichte) geht.
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Bildbearbeitung, Rendern, Designen.
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Internetzugang. Wird wegen der h�heren Sicherheit gern verwendet. EMails, News, Surfen, Telnet, Chatten und Up-&Downloads.
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Office-Anwendungen. Obwohl TeX deutlich h�her im Kurs steht ;-)
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Me�- bzw. Steuer-Rechner in wissenschaftlichen Aufgabenbereichen. Bevorzugt wegen der Stabilit�t von Linux. Ein sehr wichtiger Aspekt f�r die Aufnahme und Verarbeitung von Me�werten ist Realtime-Linux.
Frage:
F�r welche Plattformen gibt es Linux?
Antwort:
Linux gibt es nicht nur f�r PCs. Kommerzielle Distributoren haben aber meist
wenig �brig f�r exotische Plattformen.
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Frage:
Welche ist die beste Linux-Distribution?
Antwort:
Diese Frage kann nicht beantwortet werden. Hier hat jeder seinen eigenen Geschmack. Ein Anf�nger sollte am besten einfach in ein Gesch�ft gehen, und sich eine Box kaufen, vorzugsweise eine Distribution, die im Freundeskreis auch vertreten ist, damit er dort notfalls nachfragen kann, falls etwas nicht klappt. Sehr einfach zu installieren sind schon etliche Distribution, z.B. RedHat, Mandrake oder SuSE.
Wenn man dann einmal Linux-Erfahrung gemacht hat, ist es nicht unklug, sich andere Distributionen anzusehen, wie z.B. Debian, Knoppix, Slackware oder Gentoo. Die ganz Mutigen k�nnen sich auch �ber "Linux From The Scratch" wagen. Auch ein Blick auf die verschiedenen freien BSD-Varianten kann nicht schaden. Alles in allem bleibt es schlie�lich eine Geschmacksfrage, bei welcher Distribution man bleibt.
Und noch etwas Wichtiges: Diese Frage sollte man nicht in einer Linux-Newsgroup stellen. Viele Leute meinen dann, nicht nur die St�rken ihrer Lieblingsdistribution herausstellen zu m�ssen, sondern auch andere Distributionen niedermachen zu m�ssen. Das f�hrt dann oft zu sehr unsch�nen Ha�-Postings, und die Frage des urspr�nglichen Fragers ist damit immer noch nicht beantwortet.
Aus diesem Grund ist es �brigens auch oft ratsam, nicht unbedingt parteiergreifend auf ein solches Posting zu antworten.
Welche Version welcher Distribution l�uft eigentlich auf meinem Recher?
Die Version des laufenden Kernels sagt einem
uname -srm
�ber die Distribution sagt das aber wenig aus. Jeder Hersteller kocht hier sein eigenes S�ppchen. Meistens enth�lt eine spezielle Datei im Verzeichnis /etc/ diese Angaben.
/etc/redhat-release
/etc/debian_version
/etc/SuSE-release
/etc/slackware-version
/etc/gentoo-release
/etc/cobalt-release
Frage:
Wer hat denn eigentlich alles von Anfang an bei Linux mitgemacht?
Antwort:
Was ist, wenn Linus Torvalds vom Bus �berfahren wird?
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Eric Raymond: The Cathedral and the Bazaar
Website: ,
Website (deutsche �bersetzung):
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Eric Raymond: A Brief History Of Hackerdom
Website:
-
Eric Raymond: The Rampantly Unofficial Linus Torvalds FAQ
Website:
-
A Complete History of Tux.
Website:
Linux Penguins on the Web
Website:
-
Die Wahrheit �ber C und Unix
Website:
-
User Friendly - the comic strip
Website:
-
Simon Travaglia's Bastard Operator From Hell (BOFH)
Website:
-
Dylan's History of the 'Net
Website:
-
Russian Programmers Never...
vom russischen Programmierer Michael Morozov
Website:
-
RFC 968: 'Twas the Night Before Start-up'
FTP-Site:
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RFC 1149: A Standard for the Transmission of IP Datagrams on Avian Carriers
FTP-Site:
-
RFC 1882: The 12-Days of Technology Before Christmas
FTP-Site:
-
RFC 2550: Y10K and Beyond
FTP-Site:
Frage: Warum ist Linux schneller als kommerzielle UNIXe?
Antwort: